Ausstellung Misereor-Hungertücher
Leer (es). 21 verschiedene Hungertücher hat MISEREOR in 42 Jahren herausgebracht- Motive und Künstler aus allen Teilen der Welt haben sie mal in volkstümlicher Weise, die an Erzählbibeln erinnert, gestaltet, in den letzten Jahren jedoch auch explizit abstrakt. Seit dem 10. Jahrhundert sind Hunger-tücher (auch Fastenvelum oder Passionstuch genannt) bekannt und dienten dazu, ab Aschermittwoch die Darstellung des Gekreuzigten zu verhängen. Das sollte einerseits eine Art „Fasten mit den Augen“ sein, also optisch eine scheinbare Gottesferne spüren lassen, andererseits dem anschließenden Osterfest einen noch stärkeren Glanz verleihen.
MISEREOR hatte 1976 diese Tradition wieder-aufgenommen und im Laufe der Jahre eine regelrechte Galerie ge-malter und weltkirchlich geprägter „Theologie des Volkes“ entstehen lassen, die zu „lesen“ sich immer lohnt. Die modernen Bilder laden, wie MISEREOR betont „ganz in der Tradition der mittelalterlichen Tücher, zur Betrachtung des Leidens Christi ein. Neu...